Vitaminmangel? Diese Symptome geben einen Hinweis.

Sie schmecken und riechen nach nichts und sie sind auch nicht sichtbar. Trotzdem sind sie einer der wichtigsten Bestandteile unseres Körpers: Vitamine. Welche Symptome bei einem Vitaminmangel auftreten und wie ein möglicher Vitaminmangel kompensiert werden kann, das verraten wir im nachfolgenden Blog.

Vitamine sind wichtig. Das haben wir schon in der Kindheit gelernt. Und trotz heute vermehrt gesunder und ausgewogener Ernährung kann es zu einem Vitaminmangel kommen und zwar von jung bis alt. Weil Vitamine für ganz viele Vorgänge im Körper bedeutsam sind, kann ein Mangel entsprechend mehr oder weniger einschneidende Folgen haben. Je früher man ein Defizit erkennt, desto eher kann ein Ausgleich stattfinden. Und dieser ist wichtig!

Vorneweg: nicht nur die Ernährung hat Einfluss auf den Vitaminhaushalt. Auch andere Faktoren können für einen Nährstoffmangel verantwortlich sein. Dazu später mehr.

Kleines Vitamin-ABC

Vitamine sind essentiell für den Körper. Sie stärken das Immunsystem, regulieren den Stoffwechsel und sind wichtig für ein gut funktionierendes Nervensystem. Derzeit bekannt sind 13 lebenswichtige Vitamine. Von diesem 13 Vitaminen, gibt es nur eines, welches der Körper selber produzieren kann. Vitamin D. Alle anderen müssen über die Ernährung aufgenommen oder wo nötig ergänzt werden. Eingeteilt werden die Vitamine in zwei Gruppen: «wasserlöslich» und «fettlöslich». Wie es der Name schon sagt: die wasserlöslichen Vitamine brauchen Wasser, um sich zu lösen. Die fettlöslichen Vitamine können nur mit Zugabe von Fett im Körper wirken. Aufgenommen werden alle Vitamine im Darm.

Vitaminmangel: Was passiert in unserem Körper?

Besteht nun ein Mangel und wird dieser nicht behandelt, kann das mehr oder weniger schwere Auswirkungen haben. Denn Vitamine sind an allen bio-chemischen Reaktionen in unserem Körper beteiligt und nehmen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Wer also zu wenig von den wichtigen Vitaminen hat, riskiert eine Beeinträchtigung der Körperfunktionen, was schlussendlich auch die Funktion der Organe betrifft. Ein Vitaminmangel kann ausserdem einen Einfluss auf den Wasserhaushalt, die Enzymfunktionen, die Nervensignale, die Verdauung und den Stoffwechsel haben.

Woher kommt der Vitaminmangel?

Wer glaubt, dass nur die Ernährung einen Einfluss auf den Vitaminhaushalt hat, der irrt. Die Ursache für einen Vitaminmangel kann nämlich nebst der Ernährung auch wegen eines erhöhten Bedarfes sein oder an einer Krankheit liegen.

Einseitige oder falsche Ernährung

Eine «falsche» oft einseitige und unausgewogene Ernährung kann den Vitaminhaushalt des Körpers negativ beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise sehr strenge Diäten, zu oft konsumierte stark verarbeitete Lebensmittel oder Obst und Gemüse, das nicht vitaminschonend zubereitet wurde. Gerade auch bei älteren Personen, ist ein Vitaminmangel aufgrund «falscher» Ernährung nicht selten. Ältere Menschen essen häufig nur kleine Portionen und eher einseitig. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Meistens passiert dies aus Einsamkeit (das Essen alleine macht keinen Spass) oder Appetitlosigkeit. Vielfach sind auch Zahnschmerzen der Übeltäter, weshalb ältere Personen zu wenig oder falsch essen.

Ein erhöhter Vitaminbedarf

Es gibt Lebensumstände und Lebensweisen, die einen erhöhten Nährstoffbedarf bedingen. Dazu gehören beispielsweise wiederkehrende Stresssituationen mit körperlicher und emotionaler Belastung. Auch Personen, die intensiv Sport treiben, Kinder sowie Jugendliche im Wachstum und Menschen, die regelmässig Nikotin und Alkohol konsumieren, haben einen erhöhten Vitaminbedarf. Genauso verhält es sich bei einer Schwangerschaft und anschliessender Stillzeit. Auch diese hat Einfluss auf die nötigen Vitamine. Das heisst, unter all diesen Situationen müssen mehr Nährstoffe aufgenommen werden als üblich. Kann dieser erhöhte Bedarf nicht gedeckt werden, entsteht über längere Zeit ein Mangel.

Krankheiten

Krankheiten wie Krebs, Störungen der Nieren- sowie Leberfunktion, Diabetes oder Alkoholismus können zu einem Vitaminmangel führen. Das liegt nicht immer nur an der Krankheit selber, sondern mitunter auch an den einzunehmenden Medikamenten, die den Vitaminhaushalt ins Ungleichgewicht bringen. Auch bei einer gestörten Darmflora können Vitamine in Nahrungsmitteln nicht richtig aufgenommen, verwertet oder gespeichert werden.

So äussert sich ein Vitaminmangel

Vitaminmangelsymptome und Beschwerden können ganz unterschiedlich sein. Dabei kommt es darauf an, welches Vitamin im Körper in zu geringen Mengen vorhanden ist. Die nachfolgende, nicht abschliessende Aufzählung zeigt, welche Symptome zu welchem Vitaminmangel gehören (könnten).

  • Vitamin A: trockene Haut, trockene Augen, Sehstörungen
  • Vitamin C: Zahnprobleme, Gelenkschmerzen, Müdigkeit
  • Vitamin D: schwache Muskeln, weiche Knochen, Nervosität
  • Vitamin E: Konzentrations- und Koordinationsstörungen, Müdigkeit, trockene Haut
  • Vitamin K: oft und rasch blaue Flecken oder verstärkte Blutung bei Verletzung
  • Vitamin B1 (Thiamin): Kreislaufprobleme
  • Vitamin B2 (Riboflavin): Hautausschlag, eingerissene Mundwinkel
  • Vitamin B3 (Niacin): Hautausschlag, Durchfall, Demenz
  • Vitamin B5 (Pantothensäure): Kopfschmerzen und Schwindel, Abgeschlagenheit
  • Vitamin B6 (Pyridoxin): Appetitlosigkeit, depressive Verstimmungen, Akne
  • Vitamin B7 (Biotin): Haarausfall, brüchige Nägel, gerötete Haut
  • Vitamin B9 (Folsäure): Blutarmut, Kribbeln in der Zunge
  • Vitamin B12 (Cobalamin): Blässe, Blutarmut, Verdauungsprobleme

Der Hausarzt weiss, wann ein Vitaminmangel besteht

Trotzdem soll hier gesagt sein: wenn man sich Mal müde fühlt und Konzentrationsprobleme hat, wenn der Kreislauf verrückt spielt oder die Haut trocken und die Nägel brüchig sind, muss das nicht gleich auf einen Vitaminmangel hindeuten. Ob ein effektiver Nährstoffmangel vorherrscht, darüber kann ein Bluttest beim Hausarzt oder der Hausärztin Aufschluss geben. Dieser Bluttest sagt aus, welches Vitamin oder welche Vitamine fehlen und auch in welcher Menge. Eine tatsächliche Angabe über den perfekten Vitamin-Tagesbedarf gibt es ohnehin nicht, es gibt jedoch Richtwerte, an die man sich halten kann und soll und über die der Hausarzt aufklären kann.

Tipp

Mit Hilfe der Lebensmittelpyramide kann man sich ein ungefähres Bild über die Einnahme von Vitaminen & Mineralstoffen machen.

  • «alkoholfreie Getränke» tragen zur Magnesium- und Calciumzufuhr bei.
  • «Gemüse & Früchte» sind die Hauptlieferanten von Folsäure und Vitamin C.
  • «Getreideprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte» sind die Hauptquellen für Eisen, Magnesium und Natrium sowie Chlorid.
  • «Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier & Tofu» decken im Prinzip alle Mineralstoffe ab und auch ein Grossteil sämtlicher Vitamine.
  • «Öle, Fette & Nüsse» tragen zur Vitamin E-Zufuhr bei.
  • «Süsses, Salziges & Alkoholisches» können die Aufnahme von Vitaminen hemmen oder deren Bedarf erhöhen!

Haben Sie das Gefühl sie leiden an einem Vitaminmangel? Unsere Ärzte und Ärztinnen schaffen Klarheit! Melden Sie sich ungeniert für einen Termin bei uns. Übrigens berät Sie unser Gynäkologe Dr. med. Harald Meden bei einem bestehenden Kinderwunsch oder einer Schwangerschaft gerne über die dafür nötige Vitaminzufuhr.