Praxisalltag im Gesundheitszentrum: eine Welt voller Möglichkeiten (Teil 1)

Wie ist es, in einem Gesundheitszentrum tätig zu sein? Was bedeutet es, wenn nicht nur Hausarztmedizin sondern auch viele Fachbereiche unter einem Dach zu finden sind? Eines ist klar – Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf! Denn der Arbeitsalltag in einem Gesundheitszentrum ist vielfältig, inspirierend und professionell aber auch anstrengend, fordernd und fördernd. Geprägt ist dieser Alltag von einem kollegialen Miteinander. Aber lesen Sie selbst.

Als Arzt- und Notfallpraxis vereinen wir verschiedene Fachgebiete unter einem Dach. Dies macht den Arbeitsalltag sehr spannend, ist aber auch eine besondere Herausforderung in Sachen Koordination. Was hilfreich ist, sind flache Hierarchien. So erleben Mitarbeitende bei uns eine dynamische und kooperative Atmosphäre. Klar im Vordergrund steht natürlich die intensive Patientenbetreuung. Damit dies gelingt haben wir einen breit aufgestellten medizinischen Bereich (Unterassistenten, Assistenzärzte, Haus- und Fachärzte, MPA, Apothekenfachangestellte, Arztsekretärinnen, Hilfsstellen). Der Vorteil dabei ist, dass die im jeweiligen Bereich anfallenden Aufgaben klar zugeordnet sind. Die Tätigkeiten innerhalb der Bereiche sind anspruchsvoll und herausfordernd aber auch erfüllend. Durch diese Abgrenzungen dürfen wir behaupten, dass sich Mitarbeitende weniger gestresst fühlen und sich voll und ganz auf jene Arbeiten konzentrieren können, die innerhalb des Bereiches angegliedert sind. Unsere Ärztinnen und Ärzte haben zudem die Möglichkeit, aufgrund der diversen Fachbereiche, ärztliche Meinungen bei anderen Kolleginnen und Kollegen, also auch ausserhalb ihres Spezialbereiches, einzuholen. Das ist ein absolut wertvoller Umstand und wird rege genutzt und geschätzt.

Vom Unterassistenten bis zu Fachärzten

Wer sich in der Ausbildung zur Ärztin oder zum Arzt befindet, kann bei uns nach Wunsch bis zu eineinhalb Jahre Ausbildung absolvieren. Eine unserer Assistenzärztinnen meinte nach der bei uns absolvierten Ausbildungszeit: «In der Praxis am Bahnhof durfte ich sehr selbständig arbeiten und hatte Einblick in ganz unterschiedliche Bereiche. Es war nicht selten, dass ich ein einmonatiges Baby mit Husten behandeln durfte und fünf Minuten später eine 90-jährige Frau mit Bluthochdruck in meiner Sprechstunde sass. Diese Abwechslung machte die Arbeit enorm spannend.»

Patienten intensiv begleiten

Wir ähneln mit unserer Aufstellung als Arbeitgeberin und Strukturen zwar einem Spital, haben aber diesem gegenüber ein paar entscheidende Vorteile. Gerade der Patientenkontakt ist, verglichen mit einem Spital, anders. Im Spital gehen die Patienten nach der Behandlung nach Hause. Bei uns begleiten Ärzte Patienten und deren Krankheitsverlauf in der Regel bis zur Genesung. Unsere Praxis ist täglich 12 Stunden geöffnet, an 365 Tagen im Jahr. Auch die Wochenenden gehören zu unserem Berufsalltag dazu. Wobei hier auf die Wünsche aller Mitarbeitenden grossen Wert gelegt wird. Es gibt auch Einzelne, welche sehr gerne und wenn möglich ausschliesslich am Wochenende arbeiten möchten.

Mehr Flexibilität

Fachärzte und Fachärztinnen verfügen bei uns über einen grossen Gestaltungsspielraum. Nicht nur den eigenen Fachbereich betreffend, sondern auch was Arbeitspensum, Arbeitstage oder das Lohmodell angeht. Zudem ist es wo nötig auch möglich, dass Fachärzte oder Fachärztinnen von einer persönlichen Praxisassistenz profitieren. Diese Grundpfeiler bieten grösstmögliche Flexibilität und werden geschätzt – sowohl von Unterassistentinnen oder Assistenzärzten als auch von Fachärzten und Fachärztinnen. Assistenzärzte dürfen in der Praxis am Bahnhof unter Supervision bereits verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen – denn eigenständiges Arbeiten muss gelernt sein.

Arbeitsinstrumente auf dem neusten technischen Stand

Damit alle ihr Bestmöglichstes geben können, ist es wichtig, dass die dafür nötigen Untersuchungs- und Behandlungsinstrumente der heutig modernen Technik entsprechen. Deshalb sind wir sehr bedacht darauf, dass unser Instrumentarium dem nötigen Standard entspricht und berücksichtigen auch Wünsche unseres Fachpersonals in Bezug auf notwendige Arbeitsmittel. Unsere Chirurgen und Chirurginnen operieren im dafür vorgesehenen Operationssaal Kategorie 1 (nach Spitalstandard). Eine unserer MPA sagte sogar: «Die Infrastruktur unseres Hauses macht die Arbeit sehr professionell. Wir verfügen über Instrumente auf dem modernsten Stand der Medizinaltechnik und bieten vielfältige Untersuchungen an. Ich kenne Geräte und kann sie bedienen, die andere MPAs noch nie gesehen haben.»

MPA mit vielfältigen Aufgaben

Fragt man eine Medizinische Praxisassistentin, die bei uns tätig ist, wie ihr Arbeitsalltag aussieht, wird sie wohl mit einem Lachen sagen «hier gleicht kein Tag dem anderen!» Und das ist auch gut so. Die Arbeit ist nicht nur spannend, sondern bietet auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Die Tätigkeiten in unserem MPA-Bereich beinhalten die üblichen Aufgaben wie Sprechstundenorganisation, Blutentnahmen, Labor, Röntgen, Gipsverbände sowie diverse administrative Tasks, reichen aber auch von Assistenzen bei unterschiedlichen Fachbereichen bis hin zu Sonderaufgaben, je nach Eignung. Es gibt sicherlich Tage, an denen weniger los ist, aber auch Tage, an denen es eben zu und her geht, wie in einem Spital. Nicht zuletzt wegen dem praxisinternen Notfallbetrieb. Bei uns finden aber nicht nur ausgebildete Praxisassistentinnen einen Arbeitsplatz, nein, auch Personen aus anderen medizinischen Berufen oder dem medizinnahen Umfeld dürfen sich in der Praxis am Bahnhof beweisen, was schon vielen mit Erfolg gelungen ist.

Ausbildung mit Perspektive

Wer sich für den Beruf der Medizinischen Praxisassistentin interessiert, darf jederzeit bei uns eine Schnupperlehre absolvieren. Dies ist der beste Weg, um heraus zu finden, ob diese Tätigkeit eine Option ist für eine spätere Berufslehre. Für lernende Medizinische Praxisassistentinnen bieten wir eine umfassende Ausbildung und die Möglichkeit, das theoretisch gelernte Wissen auch praktisch anzuwenden. Lernende erhalten bei uns eine professionelle Betreuung im Betrieb mit regelmässigem Support und abwechslungsreichen Einsatzplänen. Als kleines Plus bietet natürlich die Notfallpraxis die ideale Lerngrundlage, um mit Stresssituationen in Notfällen umzugehen. Als richtiggehendes Vorzeigebeispiel dürfen wir an dieser Stelle Halila Murati erwähnen, die bei uns die Lehre 2019 abgeschlossen hat und seit 2023 leitende Medizinische Praxisassistentin ist. In einem Interview hat sie sich geäussert und gesagt: «Es ist toll, in so jungem Alter viel Verantwortung übernehmen zu können und sich so extrem schnell weiterzuentwickeln.» Wir setzen professionelles Arbeiten voraus und legen Wert auf loyale Mitarbeitende. Im Gegenzug sind wir jederzeit bereit, unsere Mitarbeitenden zu fördern, wo gewünscht und ihnen frei Raum zu lassen, wo nötig. Deshalb ist es bei uns auch kein Problem, eine längere Auszeit zu nehmen. Sei dies für eine Pause vom Arbeitsalltag, eine intensive Weiterbildung oder etwas ganz anderes.

Nun kennen Sie den Arbeitsalltag von unserem medizinischen Personal. Damit dieses sich voll und ganz auf die Patienten und die damit verbundene Tätigkeit konzentrieren kann, braucht es im Hintergrund eine aktive Verwaltung. Bei uns müssen sich Ärzte und Ärztinnen nämlich um keinerlei administrative Arbeiten kümmern. Die ganze Administration wird von den Mitarbeitenden in der Verwaltung übernommen. Lesen Sie alles rund um diese Tätigkeiten in der Praxis am Bahnhof und vieles mehr in unserem nächsten Blog.