Blähungen: aufgeblasener Bauch und häufiges «Furzen»

Blähungen sind unangenehm, aber meist ungefährlich. Oft helfen schon einfache Tipps und Hausmittel, um die Darmgase unter Kontrolle zu haben. In einigen Fällen ist aber eine Abklärung notwendig. Denn es könnte sich um Symptome einer Krankheit handeln.

Der Bauch fühlt sich hart an nach dem Essen? Dann ist das meist ein erstes Anzeichen für Blähungen. Blähungen entstehend durch Darmgase. Dass sich Gase im Darm befinden, ist normal. Sie entstehen beim Verdauen. Von Blähungen spricht man, wenn sich im Darm zu viele dieser Gase befinden. Meist absorbiert der Körper die unangenehmen Darmgase innerhalb einiger Stunden.

Es gibt zwei Arten von Blähungen: Flatulenz (Darmwinde) und Meteorismus (Blähbauch). Flatulenz beschreibt den Abgang der Darmgase über den Anus, das ist der umgangssprachliche «Furz» – oft begleitet von unangenehmen Gerüchen. Bei einem Blähbauch hingegen entweichen die Gase nicht. Sie sammeln sich an und blähen den Bauch auf. Starke Bauchschmerzen sind nicht untypisch bei einem Blähbauch. Nach einiger Zeit werden aber auch diese Gase vom Körper resorbiert und der Blähbauch verschwindet.

Warum entstehen Blähungen?

Die Nahrung beeinflusst und variiert die Gasproduktion stark. Nicht verdaubare Zucker, Ballaststoffe und Hülsenfrüchte sind zum Beispiel starke Gasproduzenten. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können zu Blähungen führen genauso wie hastiges Essen, bei dem zu viel Luft verschluckt wird. Diese Luft verursacht dann einen aufgeblasenen Bauch. Ist das Mikrobiom gestört, kann das ebenfalls den Gashaushalt im Darm beeinflussen. Eine Pilzinfektion, eine Überwucherung mit Darmbakterien oder eine Behandlung mit Antibiotika sind dann meist die Übeltäter, die das Gleichgewicht der Darm-Bakterien stören und Blähungen verursachen.

Auch der weibliche Zyklus hat eine gewisse Verantwortung

Monat für Monat mit Blähungen zu kämpfen? Bei Frauen sind Blähungen aufgrund des Hormons Progesteron keine Seltenheit. Dieses ist für die Muskelentspannung verantwortlich. Seine Konzentration ist nach dem Eisprung besonders hoch. Das führt dazu, dass auch die Muskeln in den Darmwänden langsamer arbeiten. Die Nahrung bleibt länger im Verdauungstrakt und es sammeln sich vermehrt Gase an. Blähungen sind dann nicht weit.

Blähungen: das kann man tun!

Blähungen machen vor niemandem Halt. Frauen und Männer sind gleichermassen betroffen, genauso wie Senioren und Säuglinge. Bei Blähungen, die nicht durch eine Krankheit verursacht sind, helfen oft schon einfache Anpassungen und Hausmittel. Folgende Tipps können die Beschwerden lindern:

  • Verzicht auf blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl, rohes Gemüse usw.
  • ausreichend Wasser (still) oder Tee trinken zur Verdauungsförderung
  • in Ruhe essen
  • tägliche Bewegung zur Verdauungsanregung
  • Anis- oder Fencheltee lindern mögliche Beschwerden
  • psychologische Behandlung, wenn die Ursache für den Blähbauch Angst oder Stress ist

Wann sollte man aufhorchen?

Nicht alle Ursachen für Gasansammlungen im Darm sind harmlos. Auch Erkrankungen können zu starken Blähungen führen. Alarmzeichen als Begleiterscheinung bei Blähungen sind Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall. Meist ist der Darm selbst betroffen oder die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht richtig. Die Symptome können unter anderem Anzeichen für einen Tumor, einen Reizdarm oder einen Darmverschluss sein.

Blähungen verschwinden im Normalfall innerhalb einiger Stunden oder weniger Tage. Tun sie das nicht, sollte man den Blähbauch bei einem Arzt abklären lassen. Ebenso wenn die Blähungen zusammen mit den oben beschriebenen Symptomen einhergehen.

Mit Blähungen zum Arzt

Bei der Untersuchung tastet der Arzt den Bauch ab und hört sich mit einem Stethoskop die Darmgeräusche an. Möglicherweise führt der Arzt einen Test auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Stuhluntersuchung durch. Sind aufgrund der Ergebnisse weitere Untersuchungen notwendig, gibt eine Computertomografie Auskunft über mögliche Erkrankungen des Darms. In seltenen Fällen ist eine Darmspiegelung oder eine Gewebeentnahme nötig.

Leiden Sie regelmässig an Blähungen und wollen wissen, was die Ursache ist? Melden Sie sich bei uns. Wir führen die nötigen Untersuchungen durch.