Mirvet Brahaj – aus der Pflege in die Leistungsabrechnung

Unsere Teamleiterin in der Rechnungsabteilung hat ihren beruflichen Weg als Fachangestellte Gesundheit begonnen und ist über die Arztsekretärin und MPA in ihrer jetzigen Position gelandet. Am Ende ihrer Karriere ist sie bestimmt noch nicht. Aus dem Homeoffice leitet die alleinerziehende Mutter die Verrechnung unserer ärztlichen Leistungen zusammen mit ihrem Team.

Was war der Grund für Deine Berufswahl im medizinischen Bereich?

Ich wollte mit Menschen zusammenarbeiten, deshalb habe ich die Ausbildung zur Fachangestellten Gesundheit (FAGE) gewählt. Das Spital Wetzikon war eine super Ausbildungsstätte, wo ich in sämtlichen Bereichen des Berufs Einsätze hatte. Danach habe ich 4 Jahre auf der Chirurgie als FAGE gearbeitet.

Nach diesen Jahren im Spital wollte ich etwas Neues und anderes machen und habe deshalb die Ausbildung zur Arztsekretärin absolviert. In der Praxis am Bahnhof habe ich schliesslich als MPA gearbeitet und war für die Dermatologie-Sprechstunde verantwortlich.

Was war der Grund für den Wechsel in die Verwaltung?

Nach fünf Jahren als MPA hat es mich weitergezogen und ich hatte das Bedürfnis mehr in den Hintergrund zu rücken und Büroarbeiten zu übernehmen. Als bei uns in der Praxis eine Stelle in der Rechnungsabteilung frei wurde, habe ich mich deshalb beworben und die Stelle bekommen. Nach zwei Jahren als Mitarbeitende wurde ich für eine Führungsposition angefragt – eine Herausforderung, die ich sehr gerne annahm.

Was sind genau deine Tätigkeiten?

Ich trage die Verantwortung über die korrekten Abrechnungen der ganzen Praxis am Bahnhof-Gruppe. Das heisst, die Ärzte verrechnen die Leistungen und wir kontrollieren, ob nichts vergessen ging und alles korrekt ist.

Dabei habe ich auch Kontakt mit Patienten, die Fragen zu ihren Rechnungen habe oder beantworte Fragen der Ärzte zum Tarifwerk TARMED und zur Verrechnung.

Da wir zusätzlich zur Praxistätigkeit diverse Pflegeheime betreuen, ist die Arbeit sehr abwechslungsreich und vielfältig.

«Die Teamarbeit macht mir viel Freude!»

Wie unterscheiden sich die beiden Berufe?

Ich betreue die Patienten nicht mehr direkt, sondern habe nur telefonischen Kontakt mit ihnen. Meine Ausbildung zur FAGE und meine Erfahrung als MPA helfen mir natürlich sehr in meinem jetzigen Beruf.

Was macht dir am meisten Freude?

Die Teamarbeit macht mir viel Freude! Wir arbeiten sehr gut zusammen und unterstützen uns gegenseitig, das ist toll!

Was mir auch sehr gefällt sind die Prozessoptimierungen, die uns immer wieder gelingen. Ich kenne den Betrieb sehr gut und kann diese Erfahrung voll in meine Aufgabe einbringen. Wenn ich etwas sehe, das nicht optimal funktioniert, kann ich das anbringen und Veränderungen anstossen. Wenn die Veränderung dann fruchtet, freue ich mich.

«Ich bin Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und schätze die Flexibilität hier sehr.»

Was ist das Schwierigste in deinem Beruf?

Momentan läuft es sehr gut, klar gibt es manchmal Software-Updates, die von mir aus nicht unbedingt sein müssten, aber sonst habe ich nichts zu klagen.

Wie ist es in der Praxis am Bahnhof zu arbeiten? Was ist anders als an anderen Orten, beispielsweise in einer Einzelpraxis?

Ich bin Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern und schätze die Flexibilität hier sehr. Ich kann vieles im Homeoffice erledigen, was es meinen Kindern ermöglicht, am Mittag heimzukommen. Dabei spare ich die Ausgaben für die externe Kinderbetreuung, was für mich wirklich einen Unterschied macht. Auch um die sechs Wochen Ferien bin ich sehr froh.

Muss man MPA sein, um in der Verwaltung beispielsweise in der Rechnungsabteilung der Praxis zu arbeiten?

Man muss nicht aber es ist natürlich ein Vorteil. Wir haben aber auch Mitarbeitende, die aus anderen Berufen kommen und sie haben sich gut eingearbeitet. Als MPA ist es vielleicht ein wenig einfacher.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Ärzten und MPAs?

Bis vor Kurzem habe ich an den Einführungstagen für die Ärzte, diese in die Abrechnung in unserer Praxis eingeführt. Das war super, weil man sich gleich kannte und sie sich bei Fragen direkt an mich gewandt haben. Jetzt liegt dies leider aufgrund der hohen Arbeitsauslastung nicht mehr drin. Die gute Zusammenarbeit bleibt aber trotzdem. Auch mit den MPAs funktioniert das Zusammenarbeiten reibungslos.

Gibt es berufliche Zukunftspläne?

Eigentlich wollte ich bereits eine Führungsweiterbildung in Angriff nehmen, als ich die Teamleitung übernommen habe. Aufgrund einer Veränderung in meinem Privatleben war dies aber nicht möglich. Dies möchte ich nachholen, sobald meine Kinder etwas grösser sind.

Ich möchte mich in Richtung Führungsposition weiterentwickeln, dabei aber immer auch operativ tätig bleiben. «Nur» Personalverantwortung zu haben, wäre nicht meins.

Was tust Du, um abzuschalten?

Die Zeit mit meinen Kindern ist mir das Wichtigste, wir machen viele gemeinsame Ausflüge. Ausserdem treibe ich Sport.