Hautkrebs – unsichtbare Gefahr

Wer in jungen Jahren viel Sonnenbrand hatte, lebt mit einem grösseren Hautkrebs-Risiko

Die Sonne scheint wieder stärker, bald bricht die Badi-Zeit an. Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass man sich dieser starken Sonne so wenig wie möglich aussetzen sollte. Doch was wenn man in jungen Jahren nicht so vorsichtig war?

In jungen Jahren das Sonnenbaden genossen – heute Hautkrebs

Heute wissen die meisten über das Risiko Hautkrebs Bescheid, aber noch vor ein paar Jahrzehnten war er kein Thema. Viele, die heute 40, 50 oder 60 Jahre alt sind, haben in ihrer Jugend ausgiebig das Sonnenbaden genossen. Jetzt Jahrzehnte später sieht die Haut wunderbar aus und plötzlich ist da ein Melanom. Was ist passiert?

Wenn die Haut einen Sonnenbrand erleidet, wird die DNA in den Hautzellen beschädigt. Der Körper regiert mit Enzymen, welche die DNA ständig kontrollieren und reparieren. Diese Gefahrenabwehr erkennt aber nicht ganz alle Schäden. Bei der Zellteilung wird dann dieser Fehler in der DNA an die nächste Zelle weitergegeben. Wenn mehrere solcher Veränderungen entstanden sind, kann das zu Hautkrebs führen.

Es sind viele solcher Zellteilungen notwendig, um Hautkrebs entstehen zu lassen. Dies erklärt, warum es so lange dauert, von der gesunden Haut bis zum Melanom.

Schwache Rötungen sind weniger schädlich

Wie stark die Schädigung in die DNA eingreift, hängt von der Schwere des Sonnenbrands ab. Je stärker dieser war, desto grösser ist die Gefahr eines späteren Hautkrebses. Wer also in jungen Jahren für eine schöne Bräune leicht gerötete Haut in Kauf nahm, hat das Risiko geringer gehalten als derjenige, der regelmässig einen richtigen Sonnenbrand hatte.

Grundsätzlich gilt auch: Personen mit heller Haut leben mit einem grösseren Hautkrebs-Risiko, Personen mit dunkler Haut haben eher weniger mit dieser Diagnose zu rechnen.

Die Hautkrebs-Prävention

Man kennt sie genau, die Punkte, die zu beachten sind, um sich gefahrenlos in der Sonne bzw. im Schatten zu bewegen. Weil sie aber so wichtig sind und nicht genug erwähnt werden können, führen wir sie hier nochmals auf:

  • Tragen Sie wenn möglich Kleidung – sie ist der beste Sonnenschutz
  • Bleiben Sie von Juni – August in unseren Breitengraden von 11.00 – 15.00 Uhr im Schatten
  • Benutzen Sie für exponierte Haut eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von 50
  • wiederholen Sie das Eincremen nach jedem Bad und wenn Sie nicht baden ca. alle vier Stunden
  • Tragen Sie einen Hut

Vorbräunen im Solarium schützt übrigens nicht im Geringsten vor einem Sonnenbrand. Im Gegenteil: Die UV-Strahlung im Solarium belastet den Körper zusätzlich. Ausserdem lässt es die Haut schneller altern.

Soll ich mich beim Hautarzt untersuchen lassen?

  • Es gibt gewisse Risikofaktoren, die einen regelmässigen Besuch beim Hautarzt rechtfertigen:
  • Mehr als 100 Pigmentmalen am Körper
  • Mehrere atypische Pigmentmale (zum Beispiel verschiedenfarbig oder mit asymmetrischen und unregelmässigen Rändern)
  • Patienten, die bereits einmal an Hautkrebs erkrankt sind
  • Patienten, die Immunsuppressiva einnehmen
  • Patienten mit krankheitsbedingt geschwächtem Immunsystem

Wenn die obenstehenden Punkte nicht auf einem zutreffen, man sich aber trotzdem unsicher fühlt, ist es sinnvoll sich trotzdem untersuchen zu lassen.

Hier finden Sie Informationen über die Dermatologie und über unseren Hautarzt:

Zur Dermatologie

Zu Dr. med. Otto JIsselmuiden

Lesen Sie zu dem Thema auch das Interview mit unserem Hautarzt:

Gute Kommunikation ist wichtig