Wenn das Knie oder andere Gelenke zu schmerzen beginnen, handelt es sich oft um eine beginnende Arthrose. Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Eine Möglichkeit, die kaum Nachteile birgt, möchten wir hier vorstellen: Das Behandeln der Schmerzen mit dem körpereigenen Blut.
Wachstumsfaktoren aus dem Blut nutzen
Bei der Schmerzbehandlung mit PRP, ausgeschrieben plateled rich plasma, zu deutsch plättchenreiches Plasma dient das eigene Blut als Grundlage für den Wirkstoff. Der Arzt entnimmt dem Patienten dafür erst eine kleine Menge Blut.
Unser Blut enthält
- rote Blutkörperchen: vor allem zuständig für den Sauerstofftransport
- weisse Blutkörperchen: wichtiger Bestandteil der Immunabwehr
- Blutplättchen: spielen eine grosse Rolle bei der Blutgerinnung, Wundverschliessung – und heilung
Das entnommene Blut wird in einer Zentrifuge, in seine Bestandteile getrennt. Man erhält dadurch Blutplasma, das viele Blutplättchen mit Wachstumsfaktoren enthält. Der Rest des Zentrifugats enthält plättchenarmes Plasma und rote Blutkörperchen und ist sozusagen das Abfallprodukt.
Dieses Plasma stimuliert das Gewebe, in das es gespritzt wird und regt es zur Regeneration an.
PRP wirkt am besten bei beginnender Arthrose
Die Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung in der zweiten Lebenshälfte. Der Knorpel im Gelenk dient als Puffer zwischen den angrenzenden Knochen. Bei der Arthrose bildet sich dieser Knorpel zurück und es kann zu schmerzhaften Entzündungen der Gelenke kommen.
Unter dem Mikroskop kann man die Krankheit daran erkennen, dass die Knorpeloberfläche nicht mehr glatt ist, sondern aufgeraut bzw. aufgebrochen ist. Mittels PRP werden körpereigne Heilungsvorgänge in Gang gesetzt, welche die Entzündungsreaktionen dämpfen und den Abbau des Knorpels verzögern.
Wenn fast kein Knorpelgewebe mehr da ist, dessen Abbau man verhindern könnte, zeigt das PRP keine Wirkung mehr. Deshalb wirkt das Mittel am besten bei beginnender bzw. mittelgradiger Arthrose.
PRP eignet sich für verschiedene Krankheiten
PRP kann auch heilungsfördernd wirken bei Sehnenkrankheiten wie dem Tennisellenbogen, dem Golferellenbogen oder der Achillessehnenentzündung.
Erfolgsgeschichte PRP
Die PRP-Therapie wird mittlerweile seit mehr als 10 Jahren in der Therapie der Arthrosen und Sehnenerkrankungen eingesetzt.
Die Patienten, die wir bisher mit PRP behandelt haben, waren im Durchschnitt zwischen 50 und 70 Jahren alt. Meistens konnte eine komplette Schmerzfreiheit oder zumindest eine deutliche Reduktion der Beschwerden erzielt werden.
Was gilt es bei der Behandlung zu beachten?
Bevor unser Arzt eine Behandlung mit PRP beginnt, untersucht er den Patienten sehr genau und klärt ab, ob die Therapie erfolgversprechend ist. Gegebenenfalls werden ergänzend Röntgenbilder oder eine MRI-Untersuchung durchgeführt.
Eckdaten zur Behandlung:
- drei Spritzen im Abstand von jeweils einer Woche
- schmerzarme Injektion dank vorheriger Lokalanästhesie
- die Risiken entsprechen der einer Gelenkeinspritzung (Reizung des Gelenkes, Entzündungen, Allergie etc.)
- nach der Injektion darf vier Tage kein Sport getrieben werden
Die PRP-Behandlung ist richtig angewendet eine nebenwirkungsarme Behandlungsmethode. Jedoch: Die Krankenkassen übernehmen die Behandlung momentan noch nicht. Die Kosten betragen CHF 250 pro Injektion.
PRP kann noch mehr – es lässt Haare wieder spriessen
Ein anderer Anwendungsbereich des PRP ist das Haarwachstum. So wie es in den Gelenken mit seinen Wachstumsfaktoren wirkt, kann es das Wachstum der Haare wieder anregen. Eine gute Nachricht für alle, die sich über ihr lichter werdendes Kopfhaar ärgern.
Diese Behandlung finden Sie in unserem Ästhetischen Angebot.